Montag, 30. Dezember 2013

Geschafft

Ja, ich bin ein bisschen geschafft von den schönen, angefüllten letzten Wochen.
Jetzt in der Weihnachtszeit halte ich Winterschlaf.
Und ich habe es geschafft: Mein Wunschgewicht über die Weihnachtstage zu
halten, trotz Gänsebraten, Süßigkeiten und Nüssen. Das stellte ich heute früh
dankbar auf der Waage fest. Ohne die einfachen Lebe leichter Regeln wäre mir
das nicht möglich gewesen. Sie gehören einfach fest in den Tagesablauf wie das
Zähneputzen: viel wunderbares Wasser und taugliche Tees, schweißtreibende
Sporteinheiten, kalorienkillende Kaupausen, drei tolle Teller und maßvolle Maxis.
Zugegeben: Sport mit anschließendem Duschen braucht seine Zeit, die ist dann
für andere Dinge weg. So findet man in unserem Haus immer irgendwo
Staubschichten und Spinnweben und Brösel. Aber die lassen sich leichter
entfernen als eine Zivilisationskrankheit.
Um kein MessieMissverständnis aufkommen zu lassen: Ein Grundmaß an Übersicht
und Reinheit versuche ich wenigstens anzupeilen.

Donnerstag, 26. Dezember 2013

Schokoladensegen

Nachbarn, Freunde, Verwandte, Bekannte haben uns feine Naschsachen geschenkt.
Um das Haltbarkeitsdatum an sich brauche ich mir keine Gedanken machen.
Die Sachen sind aber so lecker, dass sie erfahrungsgemäß nicht lange halten.
Einerseits nasche ich mehr als sonst. Andererseits helfen die Kinder eifrig dabei mit.
Außerdem lasse ich meine liebgewordenen Bewegungsseinheiten auch in der
Weihnachtszeit nicht ausfallen. Und: Salate, Früchte und Gemüse stehen regelmäßig
auf dem Tisch.
Montag ist immer mein gewagter Waage-Tag, da sagen die nüchternen Zahlen nichts
als die reine Wahrheit. Ich werde in diesem Blog berichten.
Noch ein Gedanke zu Weihnachten: Vor ein paar Tagen unterhielt ich mich mit zwei
klasse Nachbarinnen. "Bei mir ist Chaos." "Und wir haben noch nicht mal einen Baum."
"Meine großen Kinder haben sich mit Freuden verabredet, mal sehen, wie der Heilige
Abend wird", berichteten wir uns gegenseitig.
"Die Geburt von Jesus war das Unperfekteste, das man sich nur vorstellen kann", fiel mir
spontan ein. "Keine Hebamme, kein Kreissaal, keine Babykleidung... und wir meinen oft,
so ein Brimborium veranstalten zu müssen."
"Stimmt. Irgendwas ist da überzüchtet."

Dienstag, 17. Dezember 2013

Die Geschichte vom Kilo-Kurt
(hier ist sie endlich)

In der Schule nannten sie den 18jährigen Kurt nur den kugelrunden
Kilo-Kurt. "Mampf mal weniger, dann wirst du vielleicht besser in
Mathe", sagten sie.
Eines Tages meldete er sich für einen Lebe leichter-Kurs an.
Der Kursleiter erklärte, dass man sich etwa 20 Minuten Zeit für seinen
Teller nehmen solle. Kurt merkte sich die Zahl 20.
Er hörte, dass eine Pause von vier bis fünf Stunden zwischen den Mahl-
zeiten wichtig sei. Kurt merkte sich die Zahl fünf. Außerdem, so brachte
der Leiter den Teilnehmern bei, solle täglich mindestens eine halbe Stunde
Bewegung auf dem Programm stehen, und zwei Maxis pro Woche seien
erlaubt. Kurt merkte sich die Zahl zwei und das Halbe von etwas.
Eifrig setzte er zuhause alles in die Tat um: Er bewegte sich täglich zweiein-
halb Minuten, aß fünf Mahlzeiten und insgesamt 20 Maxis.
Wie erschrak er beim nächsten Kursabend auf der Waage!
Geduldig erklärte ihm der Kursleiter alles noch einmal. Jetzt musste Kurt
sich zusätzlich die Zahl drei von drei Litern Wasser und ein Drittel wegen
der Salatmenge merken. Aber er wollte diesmal unbedingt alles richtig
machen. Mörderisch plagte er sich, um täglich auf mindestens fünf Stunden
Sport zu kommen, er würgte an jedem Tag 20 Liter Wasser in sich hinein,
er aß pro Tag eine halbe Mahlzeit, verzehrte in der Woche das Drittel von
einem Maxi und legte alle zwei bis drei Tage eine komplette Esspause ein,
da trank er dann nur Wasser.
Beim nächsten Lebe leichter-Treffen brach Kurt auf der Waage fast zusammen.
"Was um alles hast du nur gemacht!?", rief der Kursleiter erschrocken.
"Ich habe mich ganz genau an alles gehalten, großes Ehrenwort, aber dieses
Lebe leichter-Programm halte ich keinen Tag länger durch!"
Da entdeckte der Kursleiter, dass die Innenseite von Kurts linkem Unterarm
vollgeschrieben war mit Matheformeln.
"Zeig mal deinen rechten Unterarm", forderte er ihn freundlich auf. "Hier ist
noch Platz, da schreibst du jetzt deinen Lebe leichter-Spickzettel drauf."
Weil Kurt aber mit der linken Hand nicht gut schreiben konnte, gelang es ihm
zuhause nicht mehr, sein Gekritzel zu entziffern.
So brachte er wieder alles durcheinander, zum Beispiel aß er an jedem Tag
fünf Stunden lang alle möglichen Maxis.
Plötzlich waren die Maxis alle. Kurt suchte überall im Haus, vielleicht hatte er
zufällig noch eines versteckt.
In der Schreibtischschublade entdeckte er etwas. Es war sein Lebe leichter-
Planer und das Buch. Die hatte er ganz vergessen.
Nun las er alles gründlich durch und wunderte sich, wie einfach und normal die
Anleitung war. Er hielt sich daran und schlug nach, wenn er nicht mehr sicher war.
Nach dem Ende des Kurses nannten sie ihn in der Schule nur noch den coolen Kurt.
Und später ist er zum kundigen, kulinarischen Kursleiter-Kurt bei Lebe leichter
geworden.

Donnerstag, 12. Dezember 2013

Warum ich Aschenputtel nicht mag

Natürlich schätze ich ihre Disziplin und ihren Fleiß. Schon zur Entstehungszeit des
Märchens gefragte Eigenschaften. Der Schreiber und dessen Zeitgenossen gestanden
und trauten uns Frauen jedoch nichts zu. Passiv und defensiv, fremdbestimmt und
angepasst, das war ein bequemes Ideal. Durch blanken Zufall fand Aschenputtel aus
seiner Opferrolle.
Übertragen wir das mal auf eine Person, die mit Übergewicht zu kämpfen hat. Es ist
eher unwahrscheinlich, dass sie zufällig ihr Wunschgewicht erreicht. Manchmal kann es
durch Veränderung der Lebensumstände geschehen, wenn sie zum Beispiel eine Tätigkeit
aufnimmt, die sie sehr ausfüllt. Fällt diese Tätigkeit weg, fällt meist bald auch die kleinere
Kleidergröße weg. Aktiv ist, wer sich nicht länger treiben lässt, sondern sagt: "Schluss jetzt!
Ich brauche ein gutes Konzept."
Offensiv ist, wer sich zum Beispiel zu einem Lebe leichter Kurs anmeldet und am besten
noch eine befreundete Person mitbringt.
Selbstbestimmt is(s)t, wer sich beim Essen und Trinken nicht nötigen lässt.
Unangepasst ist, wer seine Bequemlichkeitszone verlässt und neue Schritte wagt.
Sechs tolle Teilnehmer haben an zwölf Kursabenden viele verschiedene Aspsekte über
ein leichteres Leben durchgearbeitet, am Schluss haben wir zusammen gefeiert. Ich freue
mich so, dass sie abgenommen und ein alltagstaugliches, menschenfreundliches Programm
kennengelernt haben.
Am 22. Januar 2014 startet ein neuer Lebe leichter Kurs in Bamberg, ich bin schon gespannt
und freue mich drauf.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Eiskalt erwischt

Hab ich's doch irgendwie gewusst: Ein Beinsteller ist meist unterwegs.
Bei mir in Form von Babynahrung. Wie das?
Die vorweihnachtlich-kulinarischen Klippen des ersten Adventwochen-
endes mit zwei üppigen Feierlichkeiten habe ich noch elegant umschifft,
einschließlich Plätzchenaufweichen im Mund. (Das hat was für sich!)
Dann schleppten meine großen Kinder aus irgendwelchen Beständen
zwei Tüten Babymilchpulver an. Sie selbst brauchten es zwar nicht, aber
vielleicht sei es irgendwie verwendbar. Ich weiß nicht, was für clevere
Stoffe da drin sind, das Zeug macht mich geradezu süchtig. Wenn ich
mal zu löffeln beginne, kann ich fast nicht mehr aufhören. Wie unser Kater,
wenn er Fisch bekommt. Immerhin folgt er seinem Instinkt und fetzt
öfter draußen herum. Das habe ich heute auch getan, trotz grauer
Nieselsuppe, herrlich! Und das Milchpulver? Einfach wegschütten?
Finde ich moralisch nicht vertretbar.
Was mir hilft: Meine genialen drei Teller mit ausgewogenen Mengen
an Kohlenhydraten, Eiweißhaltigem und knackigen Vitaminen. Dann
darf der Babybrei ein kleines Dessert mit Obst sein, ein Milchmixgetränk
zur Mahlzeit oder ein Maxi.
Was mir sonst noch hilft: Viel Ablenkung, spannende Aufgaben.
Zwei Kindergeschichten für eine Aktion am dritten Adventsonntag
möchte ich mir noch ausdenken. Kneifen gilt nicht, ich habe mich
fest angemeldet.
Eine Lebe-leichter-Schmunzelgeschichte habe ich noch auf Lager.
Die schreibe ich beim nächsten Mal.

Mittwoch, 27. November 2013

Ungeschoren durch die Weihnachtszeit!?

Da ich "Lebe leichter" im Februar dieses Jahres kennengelernt
habe, sind meine Erfahrungswerte für die Weihnachtszeit damit
gleich null.
Ich mache mir keine Illusionen, dass üppige Esswaren nicht auch
dieses Jahr irgendwie die Kurve zu unserem Haus kriegen.
Ich will auch nicht für mich selbst die Hand ins Feuer legen.
Aber eines weiß ich inzwischen: Wie sich normaler Hunger und
ein gesundes Sattsein anfühlen. Mit den drei Tellerportionen über
den Tag verteilt kann das jeder prima hinkriegen.
Mein Ziel will ich weiterhin fest im Auge behalten: Dass alle
Kleidungsstücke freibeweglich passen.
Die Chancen stehen gut, dass ich ohne großartige Ess-Kapaden
durch die nächsten Wochen komme.
Ich will nicht der Versuchung erliegen, mich auf den 1.1.2014
zu fixieren. Bis dahin schlemmen und dann wieder normal werden.
Die Up's and Downs dürfen getrost der Vergangenheit angehören.
Passt trotzdem mal ein Stück Stollen, ein Lebkuchen, ein Plätzchen,
ein Glas Glühwein, eine Gänsekeule dazwischen? Ganz klar ja!
Die lassen sich klug integrieren im Lebe leichter Programm, ohne
dass die Waage Alarm schlägt, da bin ich zuversichtlich.
Ein Teilnehmer im Kurs gab den Tipp weiter, ein Plätzchen so
lange im Mund zu lassen, bis es aufgeweicht sei, dann brauche man
kein zweites. Das ist ausprobierenswert.

Montag, 18. November 2013

Endlich unter einem Hut

Wie verstreute Puzzleteile benahmen sich meine intuitiven Ahnungen
bezüglich eines normalen Essverhaltens.
- Irgendwie war mir klar, dass es richtig ist, sich satt zu essen.
  Die genaue Definition von "satt" war mir aber nicht klar.
- Die extreme Haltung, dass man nie naschen darf, fand ich
  schon immer menschenverachtend. Schon die Muttermilch
  schmeckt ja lieblich. Aber wann ist genug genug?
- Ich wusste, dass es eine sehr günstige Abnehmvoraussetzung ist,
  wenn man sich selber mag, auch wenn man gerade sein
  Wunschgewicht nicht hat. Aber das allein reichte doch noch
  nicht, um wirklich abzunehmen.
- Viel Obst und Gemüse, keine Frage. Aber wenn ich einen
  Kubikmeter davon in mich hineingeschaufelt hatte, fühlte sich
  das nicht mehr sehr gesund an.
- Es schmeckte nicht nach Freiheit, wenn ich einen Großteil
  meiner Gedanken dem Essen und meiner Figur widmete.
  Da konnte was nicht stimmen
- Im Sinn des Erfinders konnte es nicht sein, den ganzen Tag
  Leistungssport zu treiben. Nichtstun ist ebenso blöd. Wo war
  die gesunde Mitte?
Bei amazon habe ich mir das Buch "Lebe leichter" bestellt und
beim Lesen mit wachsender Begeisterung gemerkt, dass es nicht nur
alle meine Fragen beantwortete, sondern sie alle unter einen
stimmigen konzeptionellen Hut brachte.
Dieses neue Wissen entfaltete eine solche Explosionskraft,
dass ich es jetzt sehr gerne in Kursen an meine Teilnehmer
weitergebe. Ich freue mich so mit, wenn sie sich freuen, weil
die Kilos kullern.
 

Montag, 11. November 2013

Das giltet nicht

So drückte ich es als Kind aus, wenn ich Spielregeln für ungültig befand.
Ausreden gelten auch nicht, schon gar nicht, wenn es um das
Selbstverwöhnelement Bewegung geht. An einem Morgen letzte Woche
sah der Himmel sehr regenschwanger aus, es waren auch immer wieder
Schauer gemeldet. Als Kursleiterin für Nordic Walking war mir klar, dass
die Teilnehmerzahl sehr überschaubar sein würde. In meiner Position
konnte ich mir keine Ausrede leisten, also wartete ich eingepackt vor Ort.
Die einzige Teilnehmerin an diesem Morgen sagte: "Kürzlich habe ich mir
regendichte Sportschuhe und -hosen gekauft, die kann ich jetzt ausprobieren,
so habe ich keine Ausrede."
Und was soll ich sagen - während der Walkingzeit fiel nicht ein Tropfen,
wir genossen die herrlich frische Luft in der Natur. Die Wolken haben
sich den Regen für hinterher aufgehoben.

Mittwoch, 6. November 2013

Anziehungskraft

Widerstand war zwecklos, nachdem meine Kinder viel Süßes angeschleppt hatten.
Ich naschte mit, und zwar ordentlich, habe meine Maxis (erlaubt dosierte Extras)
und mein Kalorienkonto überzogen, und gleich war die Waage nicht mehr so nett
zu mir. Irgendwie war es aber doch nett von ihr, mir die Wahrheit zu sagen, denn
damit ließ die Anziehungskraft des Süßkrams schlagartig nach.
Energieverschwendung, die Schuld auf die Kinder, die Hormone oder meine
Disziplinlosigkeit zu schieben. Wie gut, dass ich auch nur ein Mensch bin. Und
wie gut, dass ich den Ausweg weiß: Seit ein paar Tagen lasse ich es mir wieder
gutgehen mit meinen drei Tellern, die ich bunt und abwechslungsreich bestücke,
ansonsten trinke ich wie ein Loch. Das macht so richtig Spaß.

Freitag, 1. November 2013

Du darfst hemmungslos trinken ...

... und zwar zwei bis drei Liter Wasser pro Tag. Jawohl, werde zur Gewohnheitstrinkerin,
zum Gewohnheitstrinker. Wie bitte??? Nur Wasser? Und gleich so viel? Wieso das denn?
Es darf auch gerne Dein Lieblingskräutertee oder -früchtetee sein. Und das Wasser kannst
Du temperieren wie Du willst. Leitungswasser oder Deine Lieblingssorte Mineralwasser.
Wir leben in einem Schlaraffenland, wo gutes Wasser aus der Leitung kommt, einfach so.
Es gibt hochentwickelte Länder, da riecht es schon unangenehm, wenn Du den Hahn
aufdrehst.
Seit ich "Lebe leichter" kenne, weiß ich um die segensreichen Auswirkungen wasserseliger
Gelage: Sie sorgen für einen besseren Stoffwechsel und für einen flotteren Transport von
Nährstoffen und Sauerstoff zu unseren Zellen, außerdem stellen sie den Abtransport unserer
Abfallstoffe sicher, die beim Verbrennen von Fett entstehen. Wenn wir nicht genug trinken,
ist unser Blut dicker und alles geht langsamer, auch unsere Denkprozesse.
Und noch ein toller Vorteil: Wasser lagert sich auch im Bindegewebe an, das polstert die                          Haut von innen auf und lässt mich nicht so alt aussehen.
Für manche Menschen ist es ein Schock, wenn sie so eine große Menge hören: zwei bis
drei Liter! Keine Angst, davon ist noch keiner geplatzt. Ich kenne eine Frau, die stellt sich
die Eieruhr, und dann trinkt sie stündlich ein Glas Wasser. Eine andere Frau stellt sich schon
zu Tagesbeginn ihe Wasserflaschen bereit, bis zum Abend sind sie dann leer.
Bei mir sind es Teetasse und Wasserglas, die griffbereit stehen. Trinken hilft auch gegen
argen Hunger, wenn es bis zur nächsten Mahlzeit noch ein wenig dauert.                                                     Da fällt mir ein Fauxpas ein: Gerade morgens fühle ich mich wie ein ausgetrockneter
Schwamm, da geht ganz viel Flüssigkeit rein. So war das auch schon vor ganz vielen Jahren,
als ich noch ganz jung und unerfahren war. Ich befand mich im Krankenhaus und sollte operiert
werden. "Seien Sie am Morgen der OP nüchtern", bekam ich Anweisung. Unter "nüchtern" verstand
ich, dass ich noch nichts gegessen haben sollte. Am Getränkewagen bediente ich mich reichlich.
Später, als ich schon ein Schlafmittel verabreicht bekommen hatte und der Anästhesist mich gerade
in die Bewusstlosigkeit schicken wollte, fragte er noch: "Und Sie haben garantiert nichts gegessen
und getrunken?" "Getrunken schon..." Oh weh, damit brachte ich die ganze Logistik durcheinander.
Ich wurde übers Wochenende nach Hause geschickt, welches ich fast komplett verschlief.
Im zweiten Anlauf ging dann alles glatt. Vermutlich hat mir der gute Anästhesist mit seiner Frage                      das Leben gerettet.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Was isst ein Abnehmcoach den ganzen Tag?

Nimmt sie vielleicht doch heimlich Schlankheitspillen oder
treibt exzessiv Sport, weil sie ihr Gewicht hält und hält und hält...
Nichts von alledem, und ich staune jedem Montag aufs Neue beim
Blick auf die Waage. (Den Montag habe ich mir extra rausgesucht,
weil ich am Wochenende leichter mal ausschere.)
Also, was war heute auf meinen drei Tellern so alles zu finden?
Morgens ein tiefer Teller mit Kefir, geriebenem Apfel, einer Mandarine,
einer Handvoll kernigen Haferflocken und etwas Knusperleinsamen.
Getrunken habe ich gut temperiertes Wasser, da bin ich morgens nach
der Nacht wie ein trockener Schwamm.
Mittags dann ein Teller voll Reis mit Gemüse-Hackfleischragout
und rohen Paprikastücken. Währenddessen und danach ein nicht
zu starker Aromakaffee mit viel Milch. (Für mich selbst habe ich
eingebürgert, dass Donnerstag und Sonntag meine Kaffeetage sind.
Da freue ich mich dann schon richtig drauf.)
Zwischendurch: viel Wasser.
Abends zwei Brotscheiben mit Senf, Tomatenmark, Fisch, Streichkäse
und ein bunter Gemüsesalat. Dazu: Bananenmilch mit Zimt, hinterher
ein Schälchen Grießauflauf mit Äpfeln.
Das war es dann für heute. Ich vermisse nichts und fühle mich rundherum
zufrieden.
Was die Essenplanungen betrifft, bin ich ein relativ spontaner Typ, mir
reicht ein grober Überblick. Bis ins Detail planen würde für mich bedeuten,
mich übermäßig mit dem Thema zu befassen. Klar ist Essen wichtig, aber
es gibt Wichtigeres, wofür ich meinen Kopf frei haben will: Diesen Blog
hier zum Beispiel.

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Sind wir noch normal?

Wir empören uns, dass so viele Lebensmittel vernichtet werden. Es ist wahrhaft ein Wahnwitz,
was in den Containern der Nahrungsläden verschwindet: Essen, das oft noch wochenlang haltbar ist.
Darüber vergessen wir leicht, dass wir selbst zu einem Massengrab für überschüssige Kalorien
werden können. "Hier kommt nur Klasse statt Masse rein", diesen Spruch könnte man auf sein              T-shirt drucken, an den Kühlschrank heften oder auf sein eigenes Foto schreiben mit einem
Pfeil zum Mund.
Wer keine Zeit hat, ein klasse Essen zu kochen, kann sich mit Gemüsekonserven behelfen.
Das ist allemal besser als eine Packung Honigsmacks oder sowas in der Art aufzureißen.
Anstatt satt macht das Heißhunger, weil der viele Zucker den Blutzuckerspiegel in die Höhe
jagt und das Insulin zu Höchstleistungen anspornt. Allerdings enthalten auch viele Gemüsekonserven
Zucker, wer auch immer auf diese Idee gekommen ist. Aber wer ein bisschen Geduld beim
Einkaufen mitbringt, wird fündig: Es gibt einzelne Gläser und Dosen mit vernünftigen Inhalten,
damit man für zeitknappe Zeiten gerüstet ist.

Samstag, 12. Oktober 2013

Gute Gewohnheiten gratis

Der Begriff  "gewöhnen" wird im Deutschen Wörterbuch umschrieben mit
"vertraut machen durch dauernden Umgang, durch Wiederkehr des Gleichen".
An manchen Tagen habe ich absolut keine Zeit für Sport, und ganz ab und zu
braucht mein Körper einfach Ruhe. Das sind aber die Ausnahmen, die ich
relativ gelassen hinnehmen kann. Reihen sich jedoch mehrere bewegungslose
Tage aneinander, meldet mir mein Hirn immer drängender, dass etwas Wichtiges
fehlt. Die guten Bewegungsgewohnheiten haben sich verankert. Und was einem
lieb ist, dafür findet man meistens irgendwie Zeit. Was mir besonders gefällt:
Guter Sport muss nicht teuer sein. Es gibt viele Möglichkeiten, preisgünstig
fit zu werden und zu bleiben. Gratis ist die Gymnastik daheim auf dem Teppich,
aber bitte mit der Lieblingsmusik, der Spaßfaktor soll weit oben stehen.
Für flottes Spazierengehen und Walken hat fast jeder ein paar bequeme Schuhe.
Ein Flexiband kostet nicht viel.
Sind Lust und Freude am regelmäßigen Fitnesserlebnis mal geweckt, kann man
sich von Freunden und Verwandten zum Geburtstag oder zu Weihnachten ein
paar gute Walkingstöcke wünschen oder ein Trampolin.
Eines meiner Lieblingsthemen im Lebe leichter-Kurs ist "Lebe bewegt". Aber
auch alle anderen Schwerpunkte und Inhalte sind sehr wichtig und reizvoll. Ich
freue mich, dass ich meinen Teilnehmern etwas so Normales und Menschenfreund-
liches zum Abnehmen anbieten kann und lebe auch selbst sehr fröhlich und gut
mit dem Programm. Es befreit nicht nur meinen Körper von unnützem Ballast,
sondern auch meinen Kopf: Ich muss keine Spezialzutaten einkaufen, keine Extra-
pillen schlucken, keine Kalorien zählen, nichts Verbotenes beachten...
Und das Geld, das man beim Essen moderater Mengen spart, könnte man zum
Beispiel in schöne Laufkleidung stecken...
Übrigens haben mich Quälix und Sadibert ereilt (siehe voriger Blog). An einem Herbst-
abend neulich war ich zu dünn angezogen. Aber: Es ist eine sehr leichte Erkältung, die
mich kaum einschränkt. Nachts kann ich gut damit schlafen.
Zur Zeit bin ich auf Entdeckungsreise mit Hokkaidokürbis-Rezepten. Dieses leuchtende
Orange in den Speisen macht richtig Laune an regnerischen Herbsttagen, und es ist so
lecker! Uns zuliebe hat Gott sich beim Erschaffen der herrlichen bunten Früchte so
richtig ins Zeug gelegt. Vor lauter Begeisterung und Dankbarkeit habe ich auf dem
Wohnzimmerbufet ein Erntedank-Stilleben aufgebaut.


Montag, 30. September 2013

Ein unschlagbares Doppel

Quälix und Sadibert, zwei borstige Erkältungsbakterien, sitzen auf dem Griff eines Einkaufswagens.

Sadibert: "Du guckst ziemlich schlecht gelaunt."
Quälix: "Mich juckt und zerrt es wie verrückt, ich will endlich wieder ganz viele sein!"
S: "Ich muss auch dringend zusehen, dass ich auf menschliche Schleimhäute komme
     und mich hübsch teilen kann."
Q: "Hoffentlich fasst bald ein Mensch diesen Griff an!"
S: "Aber bitte nicht dieses Horrorweib von neulich!"
Q: "Du meinst diese widerwärtige Lebe leichter-Frau. Abscheulich, was die für
      gesunden Müll in ihren Einkaufswagen gepackt hat!"
S: "Immerhin war auch Schokoeis dabei."
Q: "Das nützt uns nix, weil die bloß noch ab und zu eine Kugel isst anstatt die ganze Packung."
      Jetzt frisst die fast nur noch diesen gefährlichen Müll, der ihre weiße Schutztruppe so stark
      macht."
S:  "Unsere besten Kumpels hat die ratzfatz gekillt. Nie werde ich unser Wahnsinnsglück
      vergessen, haarscharf entwischt."
Q: "Mann, das war sowas von kanpp. Aber ich sag dir was: Vom Müllschlucken allein kriegt
      die Schutztruppe nicht diese Power."
S: "Sondern?"
Q: "Fast noch gefährlicher ist die blöde Sucht, dass diese Fanatikerin bei Wind und Wetter
     durch den Park sausen muss, manchmal hat sie so komische Stöcke dabei. Von dieser
     Sucht wird der ihr weißes Heer bloß noch größer und stärker."
S:  "Lassen wir jetzt dieses Thema und wenden uns Erfreulicherem zu. Oh ja, siehst du
      dort? Ich glaube, da kommt unser Kandidat."
Q: "Den kenn' ich, dem seine Schutztruppe ist ein  Schnarchverein."
S: "Bitte, bitte komm hierher und nimm unseren Einkaufswagen!"
    

Montag, 16. September 2013

Selbstmotivation

Routinepflichtgemäß trabte ich vor mich hin. Wie? Keine Begeisterung? Kein Serotonin-Kick?
Ich klinkte mich bei meinem Verstand ein. Der listete mir ganz nüchtern die Fakten auf:
Die Chancen stehen ungünstig, dass du künftig osteoporosegebeugt und arthrosegeplagt umherschleichst.
Ebenso musst du deine Erwartungen zurückschrauben, was Herz-Kreislauferkrankungen angeht.
Was du da gerade tust, ist Muskelerhalt und -aufbau. Du steigerst somit die Anzahl deiner Fett-
verbrennungsöfen und hältst dein Gewicht stabil. Deinem Gehirn schenkst du im Moment eine Menge
Streicheleinheiten und deine Lunge freut sich. Einer Niederlassung Freier Radikaler (klingt wie eine
fragwürdige Partei) macht du es echt ganz schön schwer. Auswüchse von Wechseljahresbeschwerden
setzt du einfach vor die Tür. Du bleibst länger jung. Blutdruckbeschwerden, Rückenschmerzen und
Dröhnen im Kopf sind Fremdwörter. Du übernimmst Verantwortung für dich.
Die Liste ist noch lang.
Plüge dich rücksichtslos durch die zähe Masse an Ausreden. Zeige heiligen Trotz.
Und lächle hin und wieder, wenn du in Bewegung bist. Dann geht es leichter.

Dienstag, 10. September 2013

Essbiografie

Als Kind war ich so sehr mit Spielen beschäftigt, dass ich erst dann meinen Hunger spürte,
wenn meine Mutter mich zum Essen rief. Wenn ich satt war, hörte ich mit dem Essen auf und
spielte wieder. In den 60ern war die Esskultur im Gegensatz zu heute sehr einfach: Als Pausenbrot
gab es nicht selten Butterbrot mit Senfaufstrich, mit Zucker oder mit Salz.
Mit Hilfe meiner Memoiren erinnerte ich mich wieder: Als Teenager hatte ich nicht den leisesten
Dunst von halbwegs gesunder Ernährung, ich aß, was meinem Gaumen schmeichelte, und so
manches Mal weit über den Anschlag hinaus. Mein Körper signalisierte durch Magendrücken
und Rollmopsgefühl, dass es mir nicht guttat.
Als junge Mutter wollte ich meine Kinder gesund ernähren, informierte mich und geriet -
typisch für die 80er - in manchen Glaubenskrieg mit ängstlichen Beharrern auf herkömmliche
Nahrung, sprich Produkte mit Weißmehl und Zucker.
Heute bin ich dankbar für die Freiheit, dass es nichts Verbotenes und Erlaubtes gibt. Essen soll
ein Genuss sein und Freude machen, eine Insel im Alltag. "Lebe leichter" vertritt das.
Mein Mittagessen heute sah so aus: Pikante Hirse mit Möhren- und Schafskäsewürfeln, dazu bunter
Salat. Hinterher etwas Obst und ein weißes Rosinenbrötchen vom Bäcker, dazu Gewürztee mit Milch.
Nicht immer fällt mein Dessert so üppig aus, aber heute habe ich das gebraucht, ich fühle mich satt
und zufrieden.
Mein Begeisterungslevel für Bewegung ist nicht an jedem Tag gleich hoch. Höher ist manchmal die
Hürde vor dem Anfang. "Nicht denken, sondern tun", predigte ich früher manchmal meinen Kindern,
wenn sie Aufgaben gern vor sich herschoben. In diesem Sinne trickse ich mich selber aus: Abends
lege ich meine Sportkleidung schon immer bereit. Bevor meine Denkmaschinerie morgens richtig anläuft,
bin ich schon reingeschlüpft und finde mich auf Laufpfad oder Trampolin wieder.
Sehr bewegungsfördernd ist für mich entsprechende Musik. Von WWMT (World Wide Message Tribe)
habe ich unlängst Kassetten ausgekramt, damit hüpfe ich viel leichter.
Alle zwei Jahre findet der Weltkulturerbelauf in unserem hügeligen Bamberg statt. Als ich das letzte Mal
teilnahm und ein langes, steiles Stück mehr kroch als lief, erweckten mich die Klänge einer Samba-Band
wieder zum Leben. Musik ist eine tolle Erfindung.

Freitag, 6. September 2013

Jubeln statt jammern

...dieser Satz kam während des Trampolinspringens plötzlich in mein Hirn. Sofort schrieb ich ihn auf,
denn wenn ich das später tun will, erinnere ich mich nur noch schwammig an eine J-Alliteration.
"Jubeln statt jammern" war die Botschaft für mich. Mehrere Läuse schickten sich an auf den Weg über
meine Leber  (zum Glück nicht in meine Haare!!!).
Die Entscheidung lag also bei mir, meinen Blickwinkel zu ändern und vom Negativen wegzuzoomen.
Gott sei Dank (wem denn sonst?), dass ich gesund bin, für das tolle Sommerwetter, für die schöne
Natur draußen, für Freunde, für nette Nachbarn, für so viel Kleidung und Essen und Küchengeräte...
Nein, echt jetzt, in den 40er Jahren, so bekam ich in Erfahrung, war es Luxus, einen heilen Kochtopf
zu besitzen! Wehe, er bekam ein Loch oder einen Riss! Neue gab es so gut wie nicht zu kaufen oder
sie waren unerschwinglich. Die Schäden wurden mit verschiedenen Klebern, die man selbst anrühren
konnte, geflickt. Ein Kleberrezept lautet: "Gleiche Teile Asbest, Wasserglas, Kalk, Magnesia,
Schamottemehl und Zinkoxyd." Mahlzeit!
Wofür ich noch dankbar bin: Die drei täglichen Teller mit allem, was mir schmeckt, bewahren mich
vor Heißhungerattacken. Kohlehydrate, Eiweiß und Vitamine in ausgewogenem Verhältnis lassen
keinen lechzenden Mangel entstehen. Mein Frühstück bestand früher aus Kefir und Obst. Als ich
Lebe leichter kennenlernte, kam die Handvoll Haferflocken mit ins Spiel. Ja, ich traute mich tatsächlich,
Kohlehydrate zu essen! Ernährungstechnisch eine runde Sache, die zu rundende Pfunde runterschmolz.
Dazu die bewährte wöchentliche Gesamtzeit von dreieinhalb Stunden Bewegung. Was aber tun auf langen
Reisen? Im Zug joggen oder den Mitreisenden das Flexiband um die Ohren hauen kommt nicht so gut.
Geht auch unauffälliger: Einen Fuß ein wenig vom Boden abheben und halten, noch ein wenig länger halten,
ja, das wirkt! Nachdem auch der andere Fuß zu seinem Recht kam, es mal mit beiden Füßen probieren.
Mit der Zeitung auf dem Schoß kriegt das keiner mit. Dann beide Hände an die Knieaußenseiten legen
und gegendrücken, also die Hände drücken nach innen und die Knie nach außen.
Das Gleiche mit der Knieinnenseite. Oder rechte Hand drückt gegen linke Knieaußenseite und umgekehrt.
Mit den Füßen kreisen oder wippen regt den Kreislauf spürbar an. Die Handinnenflächen gegeneinanderpressen tut auch gut.                                                                                                             Gilt auch für lange Besprechungen, Flug- und Autoreisen.

Freitag, 30. August 2013

Fettkiller und Höhenangst

Neulich las ich von einem speziellen Wettbewerb: Misswahl 50+. Mich durchfuhr der wahnwitzige Gedanke,
aus Gag einfach mitzumachen. Immerhin habe ich schonmal einen Käsekuchen-Wettbewerb gewonnen.
Wenn mein Spiegelbild mir nicht gerade einen Nachtschlaf-Import entgegenschmettert und ich mich etwas
stylen würde... Vergiss es! Die nehmen nur große, blonde Frauen. Eine Seite weiter: Vergiss es erst recht.
Die Siegerin muss für ein Fettkiller-Präparat werben, das man einfach nach dem Essen einwirft.
Ist mit meiner Ethik im Allgemeinen und meiner Lebe leichter-Ethik im Besonderen nicht vereinbar.
Wir Coaches machen keinerlei Werbung für derartiges Zeugs, aber wir werben für "Back to the roots":
Wieder normal essen lernen, mit gesunder Mischkost.
Nähere Informationen über Lebe leichter erhältst Du auf www.lebe-leichter.com
Unter anderem findest Du hier die aktuellen Kurse, nach Postleitzahlen geordnet, meiner ist
auch dabei.
In meinem letzten Blog beschrieb ich Übungen auf einem Bein. Sie machen wirklich sicherer in
unwegsamem Gelände und sonstwo. Trotzdem schaffe ich es nicht, ein Fließgewässer auf Steinen
zu überqueren, die schmal und in Abständen verlegt sind. Da erfasst mich eine Art Höhenangst.
Lieber nehme ich einen Umweg über eine Brücke. Die hat ein Geländer, an dem ich mich festhalten
kann, wenn es sein muss. Die einfachen Lebe leichter Regeln sind für mich ebenfalls wie ein sicheres
Geländer im Ernährungsdschungel. Sie lassen sich problemlos in den Alltag integrieren und geben
guten Halt, damit ich nicht zu gehaltvoll esse.

Montag, 26. August 2013

Weder Seiltänzerin noch Seeräuberin

Eine Putzeinheit mit der elektrischen Zahnbürste dauert zwei Minuten. Die kann ich strammstehend
in reinster Reinigungsabsicht verbringen. Aber ein bisschen Multitasking geht auch: Du kannst zwei
geschenkte Minuten Aufwärm- und Fitnesstraining daraus machen. Wippe auf Deinen Zehenspitzen
ohne die Ferse abzusetzen, mache Kniebeugen, geh ein wenig in die Hocke und teste, wie lange Du
durchhältst, kreise abwechselnd mit Deinen Füßen. Meine Lieblingsübungen sind zur Zeit die auf einem
Bein: Mit dem "Luftbein" annähernd einen rechten Winkel bilden (da spürst Du Muskeln, die gibt's gar
nicht), oder das freie Knie so weit wie möglich nach oben ziehen. Das dehnt die hintere Hüftmuskulatur,
und wenn Du dabei noch mit dem freien Fuß auf und ab wippst, freut sich Deine Wade.
Und wenn Du mal an das Fußgelenk Deines Standbeins hinspürst, merkst Du, wie es darin arbeitet, damit
Du eine stabile Balance hältst. Immer wieder gibt es Situationen, wo Du über etwas Hohes, Weites steigen
oder einen schmalen Grat passieren musst. Dann bist Du Dir selber dankbar, wenn Du einbeinmäßig fit
bist. Das Anziehen von Socken und Schuhen macht so auch mehr Spaß. Ich will weder Seiltänzerin werden
noch Seeräuberin mit Holzbein, ich will einfach nur saubere Zähne haben und stabile Fußgelenke.
Und jetzt rechne mal hoch: Zwei mal zwei Minuten täglich Zähne putzen ergibt sage und schreibe
zwei komplette Stunden Fitnesstraining im Monat, so ganz nebenbei.
Aber Du musst nicht so verrückt sein wie ich mit diesen Einbeinverrenkungen. Wer zufällig ins Bad kommt
und mich sieht, denkt: Spinnt die jetzt komplett oder was?
Bevor Du umfällst und Dir blaue Flecken holst, halte Deinen schwebenden Fuß lieber in Bodennähe.
Auch hier tut sich im Gelenk des stehendes Fußes eine große Menge.
Noch ein Tipp zum Fett sparen: Unsere Falläpfel regten mich an, einen gedeckten Apfelkuchen zu backen.
Ist mit dem Mürbteig außenherum zwar sehr lecker, aber kalorienlastig. Ein Drittel Butter ließ ich weg und
schmuggelte die gleiche Menge Quark in den Teig. Hihi, das hat kein Mensch gemerkt, und dieser
bewährte Renner war ratzfatz aufgegessen.

Donnerstag, 22. August 2013

Nussexzesse

Was war bloß los mit mir letzte Woche? Meine Desserts und Extras habe ich extra großzügig
bemessen und fand mich in einem ausgewachsenen Nussrausch wieder. Okay, alles klar, es war
mein typisches PMS-Verhalten. Mit den einfachen Lebe leichter Prinzipien bin ich nun wieder in der Spur. Wie viele Butterpäckchen passen in dreieinhalb Kilo?
So weit reicht mein Rechenvermögen noch: Es sind 14. So viel Volumen bin ich insgesamt losgeworden.         Manchmal habe ich das Gefühl, dass eine gewisse Erwartung in der Luft herumschwebt: Meinen Status als Mehrfachmutter solle ich doch bitteschön in "würdevollen" Pfunden repräsentieren. Da ist nichts mehr würdevoll, wenn die Masse quillt und quält. Meine Lebensbilanz soll nicht so aussehen: Anderen zuliebe wog ich zuviel.  Ich freue mich über meinen Ist-Zustand, und der darf gerne so bleiben.
Die menschenfreundlichen Essempfehlungen von Lebe leichter greifen auch bei 13, bei 20 oder bei 30 Kilo
zuviel Gewicht. Juchu!

Montag, 19. August 2013

Von der Couchpotatoe zum Lebe leichter Coach

Vermutlich glaubt keiner, der von meinen sportlichen Aktivitäten weiß, dass ich dermaleinst als
wohlgenährte, träge Schülerin im Sportunterricht wie ein Kartoffelsack über dem Stufenbarren
hing. Dass stets zwei Mitschülerinnen als Hilfestellung hinzueilen mussten, weil ich den Handstand
nicht selbständig hinkriegte. Dass ich nach 50 Meter Laufen einen gefühlten Herzkollaps kriegte.
Da lag ich doch lieber lesend auf dem Sofa mit einem ordentlichen Kalorienarsenal gegen diesen          ganzen Stress.
Als junge Frau juckte es mich immer häufiger in den Knochen, es kribbelte in Armen und Beinen.
Was konnte das nur bedeuten? Damit das Kribbeln wegging, könnte ich ja mal während des
Kindergartenabholweges ein Stück joggen. Oh weh, war das anstrengend. Nach der kleinen Strecke an
einer Mauer entlang ging nichts mehr. Am nächsten Tag die gleiche Übung. Sieh mal an, ich hielt schon
fünf Meter länger durch. Und so ging das weiter, bis ich meinen persönlichen Rekord aufstellte:
Ich joggte die ein Kilometer lange Kindergartenstrecke ohne anzuhalten.
Das machte Lust auf mehr. Schon bald tat ich mich mit einer Gleichgesinnten zusammen, wir
joggten oft durch den Bamberger Hain. Mein Blutdruck, der sich ursprünglich in tiefen Regionen
beheimatet fühlte, hatte keine Territorialansprüche mehr zu melden, kurz: Ich fühlte mich rundum
wohler und leistungsfähiger.
Im Lauf der Jahre gab es auch lange Phasen ohne Sport: Bei fortgeschrittener Schwangerschaft und
in der Baby- und Kleinkinderzeit. Einmal, als ich das kleine Brüderchen fest und lange schlafend
wähnte, ließ ich seine großen Geschwister auf ihn aufpassen. Noch war ich nicht lange im Hain
unterwegs, da spürte mich ein rasender Radler auf: Mein großer Sohn teilte mir mit, dass mein
kleiner Sohn pausenlos schreien würde...
Heute würde ich mir so ein tolles Modell auf drei Rädern kaufen, ich glaube, man nennt es Babyjogger.
Wie auch immer, jetzt sind meine Kleinen groß, und ich noch immer süchtig nach Bewegung.
"Lebe bewegt" heißt auch ein Thema beim Lebe leichter Kurs. Gern rege ich andere an, sich
auszuprobieren. Auch hier gilt der Satz vom guten alten Hermann Hesse: Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.

Dienstag, 13. August 2013

Anton, das Alpaka

In einem abgelegenen Winkel des Landkreises gingen mein Mann Andy und ich wandern.
Dabei trafen wir einen netten Zeitgenossen, der zwei Alpakas, das ist eine Art Lama, an der
Leine führte. "Sie haben da aber interessante Hunde", eröffnete Andy das Gespräch.
Begeistert und bereitwillig berichtete der Mann von seinem Hobby, der Alpakahaltung und
-zucht, die er mit viel Herz und Sachwissen betreibt. Nur das Verspinnen der Kuschelwolle
wolle er noch lernen. Das kleinere der beiden Tiere hat er Anton genannt.
Ich war sehr angetan und beeindruckt. Nicht, dass ich jetzt selbst eine Alpakafarm eröffnen
will. Aber ich finde es toll, wenn jemand sein Leben erfüllt und bereichert. Das muss nichts
Großes, Spektakuläres sein, aber es muss zu einem passen.
Das ist auch eines der Themengebiete des Lebe leichter Kurses, den ich regelmäßig anbiete:
Raus aus der Komfortzone, Neues wagen. Wo sich etwas bewegt, ist das Leben nicht langweilig.
Und wem nicht langweilig ist, der isst weniger.
Wann bin ich das letzte Mal aus meiner Komfortzone ausgebrochen? Das war vorhin, als ich
zum ersten Mal Margarine zum Frittieren von Fischfilets benutzt habe. Sie stieg großzügig über
den Rand wie überkochende Milch. -Wie??? Du gibst Abnehmkurse und machst Zeug in der
Friteuse???- Erstens: Wir mögen Fisch nur frittiert. Wird in der Pfanne lange nicht so
außenknuspriginnenzart. Essen wir ja nicht jeden Tag. Außerdem lege ich den fertigen Fisch
zum Entfernen überschüssigen Fetts auf ordentlich Küchenpapier. Zweitens: Das Tolle bei Lebe leichter
ist: Du darfst essen, was dir schmeckt. Es gibt keine erlaubten und verbotenen Lebensmittel.
Du musst dich nicht brutal kasteien, um dich hinterher so richtig mit allem entgangenen Essen
zu belohnen. Du musst nicht einmal Kalorien und Fettaugen zählen.
Das macht mich so froh, dass ich es gerne an andere weitergebe.

Mittwoch, 7. August 2013

Genialer Tausch


Geliebte, verhasste Waage, je nach Anzeige. Aus dieser Up and down- Nummer würde ich wohl nie
mehr rauskommen. Und mein Optimismus beim Blick auf eine gewisse Abteilung in meinem
Kleiderschrank schwand im Lauf der Zeit zu einem faden Hauch. Dennoch bäumte sich in mir noch
ein schwacher Trotz auf angesichts von Aussagen wie : "Das sind halt die Wechseljahre, das ist ganz
normal." "Wer mehrere Kinder geboren hat, ist eben nicht mehr ganz in Form." etc.
Es musste doch irgendwo einen gangbaren Weg geben, das mühselig erreichte Wunschgewicht
endlich mal zu konservieren! Vielleicht müsste ich noch ein wenig an meiner Disziplin arbeiten.
Das Wissen um die Knabbersachen im Haus irgendwie aus dem Hirn löschen.
Es gelang höchstens drei Tage am Stück.
Bis ich meine Schwester sah, die dank "Lebe leichter" deutlich abgenommen hatte. Ich war vom
Donner gerührt, kaufte mir das gleichnamige Buch, inhalierte und praktizierte es. Genial einfach,
genial inspirierend, genial normal. Kein Kochen nach Diätrezepten, kein Kalorienzählen.
Nach mehreren Wochen staunte ich Bauklötze über mich selbst. Mühelose Reduktion meiner
Süßhunger-Anfälle, sanfte Gewichtsreduktion, neue Freiheit im Kopf.
Beim wöchentlichen Blick auf die Waage kann ich selbst kaum glauben, was ich da regelmäßig sehe:
Ich halte mein Wunschgewicht ohne Kasteiung, Hungerübungen und krampfartige Verrenkungen.
Mein Blick in den Kleiderschrank hat nur noch den einen Nachteil: Ich habe jetzt die Qual der Wahl.
Der Bibelspruch für den Monat August heißt: "Du hast mein Klagen in Tanzen verwandelt, hast mir das
Trauergewand ausgezogen und mich mit Freude umgürtet." (Psalm 30, Vers12) Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Donnerstag, 1. August 2013

Quittenkiste: Wozu sie gut zum Abnehmen ist


So eine Kiste voll Quitten ist was Tolles. Für die Augen. Für die Nase erst recht. Und für die Geschmacksknospen! Ich freu mich schon drauf, uns als Familie wieder mit den tollen Rezepten zu verwöhnen. Aber erstmal kommt die körperliche Bewegung beim Ernten und Schleppen, verbrennt
Kalorien und macht Spaß. Wer die Quitten im Laden kauft und mit dem Auto heimfährt, darf eine
Extrarunde Trampolin springen, zehn Minuten reichen schon, um Kreislauf und Körpersäfte in Wallung
zu bringen.
Eine frische, mittelgroße Quitte von 150g hat etwa 60 Kalorien, nur so zur Information.
Es macht aber keinen Sinn, massenhaft Quittenkompott mit Süßstoff zu essen, damit überdehnst Du Deinen Magen und empfindest trotzdem Mangel, weil Dir Kohlehydrate und Eiweiß fehlen.
Manche Menschen kennen die Quitte gar nicht. Ohne meine Mutter hätte auch ich dazu keinen
Zugang. Als Hauswirtschaftsmeisterin hat sie mir vorgekocht, wie das geht.
Ein effektives Training für die Arm- und Schultermuskulatur ist das Vierteln und Entkernen der
aromatisch duftenden Früchte, da wünscht sich mancher Zeitgenosse eine Axt.
Mit den leckeren Spezialitäten vor dem geistigen Auge gelingt jedoch die Mobilisierung von Tatkraft.
Und die Quitte mit ihrem freundlichen Gelb bringt als eine der letzten Früchte im Jahresreigen
Farbe in den November.
Ich freu mich schon drauf, aber jetzt genieße ich erstmal den Sommer!