Mittwoch, 24. Juni 2015

Ohne Fahrrad ist es nur ein halbes Leben

Mein geliebtes Transportmittel ist in die Jahre gekommen, taugt gerade zu nichts
als herumzustehen. Eine Reparatur rentiert sich nicht mehr, so bin ich auf der Suche
nach einem neuen Fahrrad.  Ist das vielleicht ungewohnt, für die gewohnten Radstrecken
das Auto zu nehmen! Ausgerechnet ich, die es geradezu lächerlich findet, für eine
Pipifax-Entfernung am Autositz festgewachsen zu sein, es sei denn...

- man lebt weit weg auf dem Land,,
- hat sperrige Dinge zu transportieren,
- oder Kinder oder beides,
- ist gehandicapt
- oder das Wetter ist sehr radlerunfreundlich
- oder man hat es sehr eilig
- oder hat wie ich, gerade kein Fahrrad.

Ansonsten komme ich in der Stadt genauso schnell mit Fahrrad voran, spare Benzin,
schone unsere Atemluft und genieße die Freiheit und die Bewegung.
Mal sehen, ob ich etwas mit Nabenschaltung und Nabenbeleuchtung finde, das wäre fein.


Sonntag, 14. Juni 2015

Schlechte Laune - und nun?

Das wär's: Jeden Morgen tatendurstig und kraftstrotzend aus dem Bett springen.
Neulich bin ich schlecht gelaunt aufgewacht, raffte mich schwer zu etwas auf
und hatte weder Lust zum Analysieren, noch mich gegen meinen Zustand zu
stemmen. Widerstandslos zu akzeptieren, dass Zustandsfärbungen zum normalen
Menschsein gehören, war meine Sache jedoch auch nicht. Vermutlich hätten
meine Lieben die volle Breitseite abgekriegt.
Das Wetter war graukühltrüb, es stand gerade kein wirklich wichtiger Termin
und keine drängende Aufgabe an, also ging ich spontan schwimmen.
Beim Eintauchen ins Wasser ist das so ein Phänomen - das hat eine absaufende
Wirkung auf trübe Gedanken. Das Gefühl der Leichtigkeit, des Getragenwerdens
tut sein Übriges. Einen Kreislaufkraftschub schenkt das anschließende Waten im
eisigen Kneippbecken. Das ist einfach furchtbar, aber es tut mir gut.
Meine Zustandsfärbung ging nun eindeutig Richtung Helligkeit und Buntheit.
Was für ein Geschenk!

Samstag, 13. Juni 2015

Trendnahrung - wirklich nötig?

Trends machen nicht vor Hunden halt, nicht vor Blumen, nicht vor Schnurrbärten,
und so gibt es logischerweise auch Lebensmittel, die in Mode sind. Zur Zeit die
abgefahrensten Exoten. (Kohlrabi ist doch aber auch was Tolles, oder etwa nicht?)
Jedenfalls habe ich neulich so ein abgefahrenes Exotenmüsli gegessen. Den
Inhaltsstoffen zufolge kommt es der Wirkung des Zaubertranks gleich, den
Asterix immer trank, damit er Römer durch die Luft schmeißen konnte.
Tatsächlich stellte sich eine erste Wirkung ein, die völlig unleugbar war:
Mir wurde schlecht.
Wie ich so über der Toilette gebeugt stand und das Exotenzeugs den umgekehrten
Weg nahm, kam die zweite Wirkung.
Kind 1: "Mama, soll ich dir die Haare halten?"
Kind 2: "Mama, ich mach dir einen Tee!"
Wenig später: "Mama, hast du den Tee schon getrunken?"
Im strengen Befehlston: "Du MUSST ihn jetzt sofort trinken!"
Gehorsam trank ich den unexotischen Pfefferminztee, der mir wahrhaftig gut tat.
Vielleicht sollte ich öfter mal verrückte Sachen essen.

Mittwoch, 10. Juni 2015

Das Vakuum ist oft woanders

Würden alle Menschen immer nur die Menge essen,
die ihr Körper tatsächlich braucht, gäbe es keine
Gewichtsprobleme.
Nicht selten spürt man mehr oder weniger deutlich
bis diffus eine Art Vakuum. Bis man rausgefunden
hat, was es wirklich ist, kann Zeit vergehen. Oder
man hat keine Lust, sich Gedanken zu machen.
Der Terminkalender ist voll, und so bedeutet Essen
in der Regel die schnellste "Lösung".
Nach einigen Vitaminbomben Kalorienbomben
fühlt es sich an, als sei das Vakuum gefüllt:



In Wirklichkeit hat das Loch in der Seele sich nicht geändert.
Das Aussehen jedoch schon:




Tu dir selbst Gutes, damit du dich gut fühlst.
Geh ins Schwimmbad und lege dich ins Sprudelbecken.
Dabei isst du in der Regel nicht.
Geh in ein schönes Konzert.
Dabei isst du auch nicht.
Besuche eine Ausstellung.
Da läufst du bestimmt nicht bröselnd und kleckernd herum.
Lade nette Leute ein, auch wenn es ein wenig Arbeit macht.
Aber es macht deine Seele satt.
Lies im Buch der Bücher. Darin stehen die besten Lebenstipps.
Schreibe deine persönliche Alternativliste für den Hunger der Seele.
Damit du immer seltener in die Essfalle tappst.

Dienstag, 9. Juni 2015

Was bei Diäten passiert

Ein Mensch erschrickt - er wiegt zu  viel.
Schlank zu werden ist sein Ziel.

Also isst er wie ein Spatz.
Pfunde purzeln ratzefatz.
Was der Mensch jedoch nicht weiß:
Muskeln schwinden still und leis.

Sein Körper spart das Fett wohlweislich.
Diäten findet er recht scheußlich.
Denn Fett braucht er für Hungersnot
zur Bewahrung vor dem Tod.
Er drosselt deshalb den Verbrauch,
die Kalorienverbrennung auch.
Bald ist der Mensch vor Hunger matt
und isst sich endlich wieder satt.
Sofort nutzt dies sein Körper aus,
denn dieser plant schon klug voraus:
Er zieht die Fette aus der Nahrung
und bunkert sie, denn aus Erfahrung
ahnt er die nächste Hungerszeit
wenn's wieder auf der Waage schreit:
Hilfe, ich hab zugenommen!
Erneut ist's zur Diät gekommen.
Hinweg ihr Kilos, all ihr blöden!
Und wieder gehen Muskeln flöten.
Der Körper findet das nicht nett
und spart wieder alles Fett
an Beinen, Hüften, Bauch und Po.
Schönen Gruß auch von Jojo!
So wächst die Fettschicht Stück um Stück.
Der Mensch jedoch entdeckt zum Glück
wie er sich viel leichter tut:
Lebe leichter schenkt ihm Mut.
Genial normal zum Wunschgewicht.
Schluss mit Mords-Diätgericht.
Zu Ende ist nun das Gedicht.

Neue gute Gewohnheiten:

Ein genial normaler Teller zum Frühstück.
Vier bis fünf Stunden Pause bis zum Mittagessen.
Der Magen will in Ruhe verschnaufen. Keine Zwischenmahlzeit.
Dafür gerne viel Wasser und Tee. Macht Hirn, Aussehen und Stoffwechsel fit.
Der Mensch fühlt sich wohl.
Er genießt sein Mittagessen mit einem Drittel Kohlenhydrate, einem Drittel Eiweiß und einem
Drittel Gemüse auf dem Teller, damit der Körper alles hat, was er braucht:

Regelmäßige Bewegung gehört zu den neuen guten Gewohnheiten.
Der Körper baut Muskeln auf, auch im fortgeschrittenen Alter.
Trainieren mit dem Flexi- oder Theraband ist zum Beispiel eine feine Sache.
Drei Teller voll mit ausgewogenen, bunten Mahlzeiten plus Bewegung lassen das Fett schmelzen.
Nach  dem Mittagessen wieder vier bis fünf Stunden Pause. Und dann ein feines Abendessen.


Über Nacht mindestens zehn Stunden essfreie Zeit. Das Fett wird weniger und das nächste Frühstück kommt bestimmt:

Auch mit Smoveys macht das Trainieren Spaß:

Später ein tolles Mittagessen:

Gönne dir ruhig ab und zu einen kleinen süßen Nachtisch:
Dies ist ein gehäufter Esslöffel Tiramisu.

Die Anteile von Fett und Muskeln verschieben sich zu deinen Gunsten.

Nimm dein Abendessen langsam und genussvoll zu dir:

Freue dich über die Veränderung, die du erlebst und bleib fröhlich am Ball.