Freitag, 6. September 2013

Jubeln statt jammern

...dieser Satz kam während des Trampolinspringens plötzlich in mein Hirn. Sofort schrieb ich ihn auf,
denn wenn ich das später tun will, erinnere ich mich nur noch schwammig an eine J-Alliteration.
"Jubeln statt jammern" war die Botschaft für mich. Mehrere Läuse schickten sich an auf den Weg über
meine Leber  (zum Glück nicht in meine Haare!!!).
Die Entscheidung lag also bei mir, meinen Blickwinkel zu ändern und vom Negativen wegzuzoomen.
Gott sei Dank (wem denn sonst?), dass ich gesund bin, für das tolle Sommerwetter, für die schöne
Natur draußen, für Freunde, für nette Nachbarn, für so viel Kleidung und Essen und Küchengeräte...
Nein, echt jetzt, in den 40er Jahren, so bekam ich in Erfahrung, war es Luxus, einen heilen Kochtopf
zu besitzen! Wehe, er bekam ein Loch oder einen Riss! Neue gab es so gut wie nicht zu kaufen oder
sie waren unerschwinglich. Die Schäden wurden mit verschiedenen Klebern, die man selbst anrühren
konnte, geflickt. Ein Kleberrezept lautet: "Gleiche Teile Asbest, Wasserglas, Kalk, Magnesia,
Schamottemehl und Zinkoxyd." Mahlzeit!
Wofür ich noch dankbar bin: Die drei täglichen Teller mit allem, was mir schmeckt, bewahren mich
vor Heißhungerattacken. Kohlehydrate, Eiweiß und Vitamine in ausgewogenem Verhältnis lassen
keinen lechzenden Mangel entstehen. Mein Frühstück bestand früher aus Kefir und Obst. Als ich
Lebe leichter kennenlernte, kam die Handvoll Haferflocken mit ins Spiel. Ja, ich traute mich tatsächlich,
Kohlehydrate zu essen! Ernährungstechnisch eine runde Sache, die zu rundende Pfunde runterschmolz.
Dazu die bewährte wöchentliche Gesamtzeit von dreieinhalb Stunden Bewegung. Was aber tun auf langen
Reisen? Im Zug joggen oder den Mitreisenden das Flexiband um die Ohren hauen kommt nicht so gut.
Geht auch unauffälliger: Einen Fuß ein wenig vom Boden abheben und halten, noch ein wenig länger halten,
ja, das wirkt! Nachdem auch der andere Fuß zu seinem Recht kam, es mal mit beiden Füßen probieren.
Mit der Zeitung auf dem Schoß kriegt das keiner mit. Dann beide Hände an die Knieaußenseiten legen
und gegendrücken, also die Hände drücken nach innen und die Knie nach außen.
Das Gleiche mit der Knieinnenseite. Oder rechte Hand drückt gegen linke Knieaußenseite und umgekehrt.
Mit den Füßen kreisen oder wippen regt den Kreislauf spürbar an. Die Handinnenflächen gegeneinanderpressen tut auch gut.                                                                                                             Gilt auch für lange Besprechungen, Flug- und Autoreisen.

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