Mittwoch, 8. Juni 2016

Nicht meine Komfortzone

Nein, ich spreche wahrhaftig nicht alle Tage auf einer
Bühne im Freien zu Menschen an Biertischen. Ein bisschen
Herzklopfen war dabei, aber das Schreckensszenario in
Form eines Blackouts ereilte mich nicht. Einen Zettel hatte
ich nicht dabei, das hätte auch dumm ausgesehen, wenn ich
lesend auf die Interviewfragen geantwortet hätte.
Eine Frage hieß: Was kann man sich unter Lebe leichter denn
vorstellen? Ist das eine neue Trenddiät?
Antwort: Bei Lebe leichter geht es um mehr, als mal schnell
ein paar Kilos zu verlieren. Es geht um die langfristige 
Umstellung der Essgewohnheiten und darum, das Beste aus
dem eigenen Leben und den Begabungen zu machen. Es geht
auch um einen wertschätzenden Umgang mit sich selbst, denn:
Ist man innerlich gut aufgestellt, sagt man leichter nein zu
überflüssigem Essen.
Frage: Was darf man und was darf man nicht bei Lebe leichter?
Antwort: Lebe leichter ist sehr lebensnah und alltagstauglich. Es
gibt keine Extreme oder Verbote, es werden keine Kalorien oder
Fettpunkte gezählt. Jeder darf das essen, was ihm schmeckt, nur
eben nicht in beliebiger Menge und auch nicht rund um die Uhr.
Warum sollte etwas so Einfaches wie essen so kompliziert sein?
Frage: Wie viel kostet denn so ein Lebe leichter-Kurs?
Antwort: Er kostet 98 Euro, ohne versteckte Kosten, denn:
Wer sich ausgewogen, regional und saisonal ernährt, braucht
keine Nahrungsergänzungsmittel.

So ging das eine Weile hin und her, zum Schluss lud ich ins
Vortragszelt ein, das sich am Ende der Wiese bei drei süßen
Eseln befand. Ich hatte schon gehört, dass bei meinem Vorgänger
keiner gekommen war. 
Immerhin, ein Familienvater fand den Weg dorthin, und der war
auch ernsthaft interessiert daran, sich besser zu ernähren. Mit
Bildmaterial erklärte ich kurzweilig, warum Diäten nicht funktionieren
und wie das geht mit dem ganz normalen essen.
"Das ist ja wirklich total einfach", wunderte er sich.

Fazit: Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit hatte, 
Lebe leichter bekannter zu machen und dass der Regen erst
nach der Veranstaltung kam.


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