Dienstag, 1. April 2014

Plötzlich Pause,

nämlich vom Essen. Nie hätte ich mir früher träumen lassen,
dass ich mit drei Tellern voll am Tag zurechtkommen könnte.
Zwischen je zwei Tellern herrscht keine gähnende Leere, sondern
Freiheit für Dinge, die mit Essen mal nichts zu tun haben. Höchstens
mit Trinken. Eine große Tasse Tee oder ein Glas Wasser eichen mich
oft, vertreiben eingebildetes Hungergefühl oder nehmen echtem
Hunger die Spitze. So lassen sich die vier bis fünf Stunden Esspause
leichter überbrücken, damit keine überschüssige Fettzelle auf die
Idee kommt, sich zur Ruhe zu begeben, sondern sie mir gleich
als Energielieferant dient.
Und wie mache ich das, wenn ich unbedingt, dringend Nervennahrung
brauche, und zwar sofort? Das war so eine Gewohnheit von mir -
bei Stress zum Beispiel ein Turm aus Brotscheiben mit Honig, Schokocreme
und/oder Marmelade. Das schien die Gefühle zu dämpfen, weil der Magen
voll und das Hirn leer wurde. Die Grundabsicht - mir selber Gutes tun -
war schonmal richtig. Anscheinend habe ich durch das mir Angewöhnen
von drei Sattess-Tellern, durch Bewegung in den Alltag packen und Trinken
wie ein Schwamm begonnen, diese Gefühle-dämpf-Gewohnheiten zu
überschreiben. Gestern jedenfalls habe ich mich gewundert, dass ich nach
einer Stresssituation unüblich reagierte, nämlich mit Gartenaufräumarbeiten,
wohl nach dem Motto: Die nächste Mahlzeit kommt bestimmt.
Da hat meine alte Gewohnheit richtig Stress gekriegt, hihi.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen