Freitag, 22. Mai 2015

Katzen sind wie Menschen

Sie niesen, sie gähnen, sie pupsen, sie kratzen sich, sie kugeln sich ein und schlafen,
sie sind neugierig, sie spielen gern, sie sind frustriert, sie konzentrieren sich auf ein
Ziel, sie werden eifersüchtig, sie setzen Grenzen, sie sind verschmust, sie sind
nähe- und distanzbedürftig, sie haben ihre Lieblingsmenschen, sie sonnen sich gern,
sie schlägern sich, sie schreien, sie schmeicheln, sie betteln, sie lernen gerne Neues,
sie beobachten, sie blinzeln, sie schleichen, sie lauern, sie flippen aus ... und sie
lieben Nahrung! Woher ich das alles weiß? Wir haben seit 10 1/2 Jahren einen Kater
namens Muck. Ist einer von uns krank, kuschelt er sich trostspendend dazu, weshalb
eines unserer Kinder ihn als Muckizin bezeichnete.
Neulich war Muck selber krank. Er bekam Fieber, fraß nichts mehr. Diagnose:
Magenschleimhautentzündung. Wie konnte dem kerngesunden Kerl das nur
passieren!? Wie auch immer, der kompakte Brummer nahm rasant ab, erreichte
bald sein Normalgewicht. Endlich machten wir uns mal Gedanken über eine
artgerechte Fütterung. Im Zuge der Gesundung führten wir neue Regeln ein:
Dreimal täglich eine Futtermenge in Größe einer Maus anstatt Dauerangebot.
Siehe da, Muck hält sein gesundes Gewicht, bettelt trotz verkleinerter Dosis
nicht herum, springt und schnurrt quietschfidel durch sein Katzenleben.
Lebe leichter für Tiere, eine tolle Variante!
Für uns Menschen ist die Herausforderung größer: Keiner versteckt ein Zuviel
an Essen unerreichbar und teilt es für uns maßvoll ein. Auf Dauer würden wir
uns vermutlich fremdbestimmt fühlen.
Mit der Freiheit zwischen Askese und Exzess gut umzugehen, das wünsche ich
mir und allen, für die das Erreichen oder Halten des Normalgewichts ein Thema ist!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen