Dienstag, 26. Mai 2015

Sinnvolles Blutvergießen

Nein, es ist nicht der Traum meiner schlaflosen Nächte, einen Piks
in die Armvene zu bekommen. Und Blut sehen können gehört nicht
zu meinen Routinefähigkeiten.
Trotzdem tue ich es mir hin und wieder an: Einen halben Liter meines
Lebenssaftes zu spendieren. Der Abzapfungsprozess dauert nur ungefähr
zehn Minuten.
Macht mich nicht ärmer, eher reicher: Neben dem gute Tat-Gefühl gehört
ein kostenloser Gesundheitscheck zum Programm, z.B. das Messen des
Blutdrucks, des Eisenwertes und der Ausschluss verschiedener Krankheiten.
Anschließend werden die Spender mit einer Brotzeit versorgt, außerdem
gibt es einen Geschenketisch. Er ist gut bestückt mit hübschen und
praktischen Dingen. Dafür muss man keine teuren Lose kaufen, die dann
nur Nieten sind, sondern kann sich einfach so und frohen Herzens eine
Sache aussuchen.
Und wer sich vom Die-Menschheit-ist-ja-so-schlecht-Syndrom und                                                   sonstigem Weltschmerz kurieren will, kann bei einem Blutspendetermin                                           mal gucken und staunen gehen, was sich da so alles tummelt.
Wichtig vor der Blutspende ist, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen und
nicht klapprig vor Hunger dort anzutanzen. Ebenfalls macht es sich gut,
Sporteinheiten zuvor einzuplanen, denn größere körperliche Anstrengungen
fühlen sich hinterher nicht so gut an.
Ein weiterer (nicht ganz ernst gemeinter) Vorteil ist es, dass die Waage
gleich etwas weniger anzeigt.
Nee, auf Dauer hilft da gute Gewohnheitspower, die sich durch das
Dickicht fräst und den Trampelpfad zu einem schönen Weg ausbaut.

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